Wer nach Borkum reist, sollte sich die Leuchttürme nicht entgehen lassen. Insgesamt stehen auf Borkum drei Türme, doch nur einer davon ist heute noch in Betrieb.
Der alte Leuchtturm wurde Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und steht aufgrund seiner soliden Bauart auch heute noch. Sieht man den alten Leuchtturm zum ersten Mal, muss man unwillkürlich an einen Kirchturm denken. Und das war der Leuchtturm früher auch. Alte Karte belegen, dass sich im 15./16. Jahrhundert eine Kirche mit angrenzendem Walfängerfriedhof dort befand. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts bekam der Kirchturm eine Leuchtquelle und wurde zum Leuchtturm. Nur 60 Jahre später brannte der Turm aus. Aufgrund seiner stabilen Bauart hat der Turm das Feuer überstanden und dient heute den zahlreichen Besuchern in als Aussichtsturm. Von 45 Metern Höhe hat man einen wunderbaren Blick auf die ganze Insel und die umliegende Nordsee. Vor dieser Kulisse kann man sich auch trauen lassen.
Nach dem Brand im alten Leuchtturm wurde ein neuer Leuchtturm gebaut. Auch wenn dieser Turm noch den Namen „Neuer Leuchtturm“ trägt, so ist er mittlerweile auch schon über 130 Jahre alt. Er ist der einzige der drei Leuchttürme auf Borkum, der noch in Betrieb ist. Er weist nachts den Schiffen den Weg in die Emsmündung. Tagsüber dient er den Urlaubern Borkums als Aussichtsplattform. Aus einer Höhe von über 60 Metern hat man eine (fast) noch bessere Aussicht als vom „Alten Leuchtturm“. Für diese Aussicht müssen jedoch über 300 Stufen erklommen werden.
Der elektrische Leuchtturm wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist erst seit wenigen Jahren nicht mehr in Betrieb. Dieser Leuchtturm bedient das Klischee jedes Leuchtturms: er ist rot-weiß gestreift und steht inmitten einer Dünenlandschaft. Zudem ist er der westlichste Leuchtturm Deutschlands. Besichtigt werden kann er leider nicht, aber allein das Foto ist einen Ausflug wert.
Aufgrund der besonderen geographischen Lage direkt an der Emsmündung, verfügt Borkum zusätzlich zu den drei Leuchttürmen noch drei weitere Seezeichen: das „Große Kaap“, das „Kleine Kapp“ und die „Ostbake“. Alle sollten den Schiffen den Weg in die Ems geleiten. Trotz moderner Technik, ist das auch heute noch ihre Hauptaufgabe. Daneben sind sie für Touristen eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Insel.